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Gefahrenmeldeanlage
Neersen, Ramshof 10.03.2025 um 22:54 Uhr
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DLK Unterstützung ...
Neersen, Hauptstraße 08.03.2025 um 00:02 Uhr
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Person hinter Tür
Neersen, Eichenweg 19.02.2025 um 16:44 Uhr
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Ölspur
Neersen, Hauptstraße 18.02.2025 um 21:48 Uhr
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RAUCHMELDER - die Brandmeldeanlage für das Eigenheim

- Oder eine sinnvolle Anschaffung für jeden Haushalt

Die gefährlichsten Mythen:

,,Wenn es brennt, habe ich mehr als 10 Minuten Zeit die Wohnung zu verlassen,,

Irrtum, Sie haben durchschnittlich nur Vier (4) Minuten zur Flucht. Eine Rauchvergiftung kann sogar bereits nach zwei (2) Minuten TÖDLICH sein

,,Meine Nachbarn oder mein Haustier werden mich rechtzeitig alarmieren,,

Eine gefährliche Fehleinschätzung, wenn man nur 2 Minuten Zeit hat - besonders nachts, wenn Ihr Nachbar und das Haustier schlafen und der eigene Geruchssinn auch schläft

,,Wer aufpasst, ist vor Brandgefahr sicher,,

Stimmt nicht. Elektrische Defekte sind häufige Brandursachen. Auch Brandstiftung oder ein Brand in der Nachbarwohnung können Sie gefährden.

Brandtote sind Rauchtote !!!

JEDEN MONAT VERUNGLÜCKEN 50 MENSCHEN TÖDLICH

Jährlich sterben etwa 600 Menschen in Deutschland bei einem Brand (Stand: 2012, Tendenz steigend). Dies jedoch nicht, weil sie verbrennen oder an den erlittenen Brandverletzungen versterben, sondern am giftigen Brandrauch, welcher besonders nachts, wenn man schläft, nicht oder zu spät wahrgenommen wird.

Aus diesem Grund sollte es für JEDEN Hauseigentümer zur obligatorischen Pflicht werden bzw. im eigenen Interesse unerlässlich sein für seine Familie in seinem Eigenheim Rauchmelder anzubringen.

Denn nur dadurch kann die hohe Zahl der jährliche Brandtoten, die am Brandrauch sterben, verringert werden.

Die einschlägigen Presseberichte in den Tageszeitungen oder auch im Internet belegen dies immer wieder (.....wurde der Vater durch das laute Piepen des Rauchmelders geweckt und bemerkte den Brandgeruch/das Feuer im Erdgeschoss.....).

Gerade in Privathaushalten entstehen bei Wohnungsbränden durch die heutige Verwendung vieler Kunststoffe für den Körper des Menschen sehr gefährliche Brand- und Rauchgase, vor denen Brand- und Rauchgasmelder frühzeitig warnen können. Es reichen 4-5 Atemzüge aus, um den Körper derart mit gefährlichen Rauch- und Brandgasen anzureichern, so dass man bewusstlos wird und letztendlich erstickt. (Kohlenmonoxid, Blau- und Salzsäure sind die gängigsten und am häufigsten auftretenden brandgase, die der Körper aufnimmt und die die Atmung bzw. Aufnahme von Sauerstoff verhindern)

Eine u.a. sehr häufige Brandursache ist zum Beispiel der im Bett oder auf dem Sofa einschlafende Raucher !!!!!

Im Gegensatz zu Brandmeldern, die über Brandmeldeanlagen Brandausbrüche an die Feuerwehr melden, haben Heimrauchmelder die vorrangige Aufgabe, Personen, die sich in Räumen aufhalten, vor etwaigen Bränden zu warnen.

Besonders schlafende Personen sind gefährdet und können dadurch leicht zu Schaden kommen. Sie dienen daher eher dem Personen- als dem Sachschutz.

Rauchmelder schützen

Mit einem lauten Warnsignal schrecken Rauchmelder jeden Schläfer auf. In der Regel bleibt dann Zeit genug, die Feuerwehr zu rufen und die Wohnung zu verlassen. Batteriebetriebene Geräte sind bereits für weniger als zehn Euro im Baumarkt erhältlich und können auch vom Mieter leicht und günstig nachgerüstet werden. Die Geräte sollten stets über eine Warnfunktion verfügen, die Signal gibt, wenn die Batterien schwach werden. Für Gehörlose sind spezielle Rauchmelder mit Blitzlicht erhältlich. Im Handel sind vertrauenswürdige Produkte am VdS-Gütesiegel zu erkennen.

Anbringung der Rauchmelder

Batteriebetriebene Rauchmelder lassen sich mit Hilfe der mitgelieferten Schrauben auch von Laien leicht montieren. Ein Rauchmelder im Flur jeder Etage sowie ein weiteres Gerät pro Schlafzimmer bieten bereits einen wirkungsvollen Schutz. Da Rauch nach oben steigt, sollten Rauchmelder stets an der Zimmerdecke, nahe der Raummitte befestigt werden. Verschaffen Sie sich einen genauen Überblick über die richtige Positionierung der Rauchmelder in einem Haus oder einer Wohnung. (Der Link führt sie auf die externe Seite der Gothaer-Versicherung)

DESHALB: RAUCHMELDER RETTEN LEBEN !!!!!!

Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Feuerwehr oder unter www.rauchmelder-lebensretter.de

Übrigens, Freitag der 13te ist der bundesweite Rauchmeldertag.

Nachfolgend möchten wir ihen das vielfältige Aufgabengebiet ihrer Feuerwehr ein wenig erläutern.

Die vier Wörter Retten – Löschen – Bergen – Schützen fassen das Aufgabengebiet zusammen. Geregelt werden dei Aufgeben der Feuerwehr in verschiedenen Gesetzen. Maßgeblich ist das Brandschutz-,Hilfeleistungs- und Katastrophenschutzgesetz NRW (BHKG NRW). Zu den Kernaufgaben gehören z.B. das Löschen von Schadenfeuern, technische Hilfeleistung bei Menschen und Tieren in lebensbedrohlichen Zwangslagen, sowie Hilfeleistung bei öffentlichen Notständen. Zum kommen unzählige sonstige Hilfeleistungen für Menschen und Tiere sowie z.B. Brandsicherheitswachen. Nachfolgend einige typische Einsatzschwerpunkte.

Die Feuerwehr im Brandeinsatz

Zur wohl ältesten Aufgabe der Feuerwehr gehört die Brandbekämpfung. Heute ist die Aufgabenvielfalt jedoch deutlich größer geworden, nur noch ca. 30 % der Einsätze haben wirklich etwas mit Feuer zu tun. Trotzdem stellt der Brandeinsatz in Sachen körperlicher Beanspruchung sowie Aus- und Fortbildung hohe Anforderungen an die Feuerwehrleute. Zur Brandbekämpfung stehen der den Löschzügen diverse Löschfahrzeuge und drei Drehleiter zur Verfügung, die mit der dafür notwendigen Ausrüstung und Technik ausgestattet sind. Neben der Technik wurde auch die Schutzausrüstung der Feuerwehrangehörigen in den Jahren immer wieder den besonderen Gefahren eines Brandeinsatzes angepasst.

Die Feuerwehr bei der technischen Hilfeleistung “Verkehrsunfall”

Durch die hohe Verkehrsdichte auf deutschen Straßen kommt es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen, bei denen Feuerwehren und Rettungsdienste, schnelle und kompetente Hilfe leisten. Immer wieder werden unsere Löschzuge zu schweren Verkehrsunfällen gerufen, um verletzte und eingeklemmte Personen aus ihren verunfallten Fahrzeugen zu befreien. Bei diesen Einsätzen kommt hauptsächlich das „Hilfeleistungslöschfahrzeug“ zum Einsatz, auf dem u.a. hydraulische Rettungsgeräte wie beispielsweise Spreizer und Schere sowie diverse Hebekissen verlastet sind. Bei besonders schweren und umfangreichen Verkehrsunfällen rückt der Rüstwagen des Löschzuges Schiefbahn mit aus, der neben der Grundausstattung an technischen Rettungsgeräten auch noch weitere spezielle Ausrüstung mitführt.  

 Die Feuerwehr im Rettungseinsatz

Unterstützung Rettungsdienst, so lautet nicht selten der Alarmtext in den Funkmeldeempfängern. Hierbei geht es sich meist um Einsätze, bei denen die Feuerwehr beim Transport erkrankter oder verletzter Personen unterstützen muss. Oftmals kommt dabei eine Drehleiter zum Einsatz um Personen aus Höhen und Tiefen zu retten. Ein ganz gewaltiges Einsatzspektrum stellen die sogenannten MANV-Einsätze dar. Hierbei handet es sich um Ereigniss mit einer Vielzahl von Verletzten. MANV bedeutet "Massenanfall von Verletzten". Für solche Ereignisse hält der Kreis Viersen einen vom Land NRW finanzierten, speziellen Abrollbehälter mit Materialien für die Erstversorgung, Betreuung und den organisierten Transport von bis zu 50 Verletzten vor. Dieses Abrollbehälter wird durch den Löschzug Clörath in den Einsatz gebracht wobei bei die Einsatzbewältigung gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen und unzähligen weiteren Fahrzeugen durchgeführt wird.    

Die Feuerwehr im Umweltschutzeinsatz

Eine der vielseitigsten und schwierigsten Aufgaben der Feuerwehr ist der Umgang mit Gefahrgütern verschiedenster Art. Durch die vielen tausend chemischen Stoffe, die zu Land, zu Wasser und in der Luft transportiert werden, kommt es immer wieder zu folgenschweren Unfällen. Unsere Löschzüge besitzen jedoch nur Ausrüstung für Gefahrguteinsätze kleineren Umfanges. Bei Gefahrgutunfällen größeren Umfangs greifen alle Löschzuge auf den Gerätewagen Gefahrgut des Löschzuges Willich zurück , der mit diversen Schutzausrüstungen, Messgeräten, Gefahrgutpumpen, Auffangbehältern und anderen speziellen Einsatzmitteln beladen ist, um dem Gefahrenpotenzial entgegentreten zu können. 

 

Die Feuerwehr bei der Tierrettung

Nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere, die in Not geraten sind, rückt die Feuerwehr zur schnellen Hilfeleistung aus. Bei diesen Einsätzen werden beispielsweise verletzte Schwäne, Katzen vom Baum, entlaufene Hunde und verunglückte Pferde gerettet. Gefangene oder gerettete Tiere werden je nach gesundheitlicher Verfassung an einer geeigneten Stelle direkt wieder in die Freiheit entlassen oder zur weiteren Betreuung ins Tierheim gegeben.

Die Feuerwehr muss organisiert handeln

Innerhalb der Feuerwehr gibt es eine strikte Führungsstruktur. Durch eine sehr umfangreiche und zeitintensive Ausbildung lernen die freiwilligen Feuerwehrmänner nicht nur ihre Fahrzeuge und Geräte zu beherrschen. Sie lernen auch Taktiken und Führungsorganisation um gerade bei ausgiebigeren Schadenslagen, bei der mehrere Hundert Einsatzkräfte zum Einsatz kommen können, taktisch und zielorientiert vorgehen zu können. Neben den örtlichen Möglichkeiten der einzelnen Löschzüge, rückt bei bestimmten Einsatzlagen immer der Einsatzleitwagen des Löschzuges Anrath mit aus. Dieses Fahrzeug verfügt über mehrere Kommunikations- und Dokumentationsmöglichkeiten und über einen angemessenen Besprechungsraum.   

 

Liebe Leser,

hier lesen Sie nun die Geschichte eines ganz besonderen Jubilars. Zunächst möchte ich mich vorstellen. Ich bin ein Elefacht und heiße "Florian Willich 3 LF1". Was das bedeutet, erkläre ich Ihnen später. Ich wurde 1986 in Ulm gebaut und pünktlich zum 100-jährigen Bestehen des Löschzuges Schiefbahn in Dienst gestellt. Naja, ganz so einfach und schnell ging das nicht ab. Man suchte Ersatz für meinen Vorgänger, ein Opel Blitz. 

Nach reiflicher Überlegung und Besichtigung mehrere potentieller Bewerber für den Job eines Elefacht, wurde ich zum Wunschkandidaten ernannt. Nach erfolgter Ausschreibung ging der Auftrag auch tatsächlich an meine Erfinder, an die Firma Magirus in Ulm. Dort wurde ich im Sommer 1985 wunschgemäß gebaut. Am 26.06.1985 war es dann soweit, eine Delegation aus Schiefbahn kam nach Ulm um mich abzuholen. Schon die Überführung in meine neue Heimat Schiefbahn verlief sehr interessant, es gab noch keine Mobiltelefone und so ging so mancher geplanter Pausenstopp in die Hose. Gott sei Dank war das aber nur auf der Überführungsfahrt so, seither läuft alles in geregelten Bahnen. In geregelten Bahnen geht es bei der Feuerwehr am besten mit Gottes Segen. Deshalb wurde ich am 19. September 1985 von Pater Andre eingesegnet und feierlich meiner neuen Aufgabe zugeführt. Mann, das war eine super Fete. Es gab Essen und Trinken für alle und alles nur meinetwegen. 

LF8 Einsegnung 1

Dann ging es an die Arbeit. Ich war damals jung und schön, alle wollten mich kennenlernen, ich wurde zu allen Lehrgängen im ganzen Kreis Viersen mitgenommen. Wahnsinn. Und dann, 1886 das große Fest zum 100-jährigen Bestehen meines Löschzuges. Der Düvel war der Älteste aus unseren Reihen und durfte vorweg fahren und ich als Newcomer war das glänzende Schlusslicht am Ende des Festzuges. Das war ein riesiges Erlebnis. Zu Hause in Schiefbahn war es überhaupt nie langweilig, jede Menge Übungen und Einsätze mussten absolviert werden und seit der Gründung der Jugendfeuerwehr der Stadt Willich 1996 stehe ich mit meiner Ausrüstung auch den jungen Feuerwehrleuten zur Verfügung.

Apropos Ausrüstung. Rein optisch wirke ich gegen die dicken Brummer der neuesten Generation ja schon ein wenig schmächtig aber das täuscht gewaltig. Denn meine inneren Werte können sich sehen lassen. Ich biete neun Feuerwehrmännern Platz, habe zwei tollen Pumpen die jeweils mehr als 800 Liter in der Minute pumpen können, über 800 Meter Schlauch lagern in mir, dazu die passenden Armaturen und Strahlrohre, eine Motorsäge, ein Stromaggregat mit Beleuchtungsgeräten, ein Motorschleifer und eine Tauchpumpe, vier Atemschutz-Geräte, eine lange Leiter und vieles mehr. Mit meiner Ausrüstung haben die Schiefbahner Feuerwehrmänner schon so manche Schlacht in Schiefbahn, in unserer Stadt oder im Kreis Viersen geschlagen. Ja sogar bei der Hochwasserkatastrophe in den Niederlanden im Jahr 1995 war ich tagelang aktiv dabei. Da staunte so manch einer, was ich alles drauf habe.

              

Auch zum jährlichen Leistungsnachweis bei dem die Feuerwehrleute ihre Leistung unter Beweis stellen müssen, muss ich mit. Meine großen Kollegen müssen die Stellung halten und ich darf mit zum großen Ereignis.

Wie sie lesen, hab ich schon ‘ne ganze Menge geleistet und jetzt genug zu tun. Und weil ich seit mehr als 25 Jahren treu meinen Dienst leiste und niemals ernsthaft krank war, haben die Jungs mir diesen Bericht gewidmet. Klasse, nicht wahr.

Und bei dieser Gelegenheit möchte ich mich dann auch bei meinen Pflegern bedanken. Die Gerätewarte pflegen mich wirklich ausgezeichnet, es fehlt mir an nichts. Damit ich auch weiterhin im Glanz erstrahle, werd ich regelmäßig geduscht und abgeschmiert. Tolle Sache. 

Gut, hier und da hab ich schon mal ne Schraube locker aber das ist meist schnell gerichtet.

Bevor ich nun zum Ende komme, noch schnell die Erklärung meines Namens "Florian Willich 3 LF1". Alle Feuerwehrfahrzeuge sind mit einem Funkrufnamen gekennzeichnet. Diese besagen, aus welcher Stadt man kommt, welchen Fahrzeugtyps man ist und das wievielte dieses Fahrzeugtyps man an einem Standort ist. Diese Bezeichnungsart ist überall in Deutschland gleich, damit die Führungskräfte schon über Funk erkennen können welches Fahrzeug da anrollt und was man damit tun kann. Also, ich bin in der Stadt Willich wohne, dafür steht "Willich" und dass ich in Schiefbahn zu Hause bin besagt die "3".  Ich bin ein Löschgruppenfahrzeug was durch das "LF"  signalisiert wird. Die "1" ist meine laufende Nr. 

Jetzt wollen Sie sicher noch wissen, was Elefacht bedeutet. So nennen die Jungs mich. Richtig geschrieben werde ich LF8. Das ist eine Normbezeichnung für ein Löschgruppen-Fahrzeug dessen Pumpe mindestens 800 Liter Wasser in der Minute mit einem Druck von mindestens 8 Bar pumpen muss. So, jetzt wisst ihr halbwegs genau Bescheid. Wenn Ihr noch mehr über mich und meine Kollegen erfahren wollt, dann kommt doch ganz einfach bei uns in Schiefbahn am Steigerturm vorbei. Ach so, wir sind keine Feuerwache d.h., es wacht hier niemand ständig.Deshalb bitte einfach den Löschzugführer anrufen, der öffnet dann wahrscheinlich Tür und Tor.  

Bis dahin,
Ihr Elefacht

Autor Ralf Okonnek


Die Geschichte des Feuerwehrgerätehauses Schiefbahn

Eigentlich fing alles damit an, dass Mitte der sechziger Jahre die Geschwister Leven von der Hochstraße in Schiefbahn ihren Bauernhof aufgaben und den Bauernhof samt dem dazugehörigen Land an die damalige Gemeinde Schiefbahn verkauften. Das damalige Gerätehaus befand sich neben dem Schiefbahner Rathaus, es war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zeitgemäß. Die Geschwister Leven waren damals selbst Mitglieder in der Feuerwehr Schiefbahn und verschenkten die sogenannte „Hetziger-Wies“ an die Gemeinde damit dort ein modernes Feuerwehrgerätehaus gebaut werden konnte.

  

Es wurde ein für die damalige Zeit hochmodernes Gerätehaus gebaut, mit einem Steiger- und Trockenturm, mit Unterrichtsraum und eine Wohnung für den Gerätewart. Sie Sozialräume wurden jedoch nur für  Herren gebaut, denn dass einmal Frauen in eine Feuerwehr eintreten würden, war für die damalige Generation unvorstellbar.

 

Im Laufe der Zeit musste man dann jedoch feststellen, dass die eigentliche Aufgabe der Feuerwehr, ein Feuer zu löschen,  längst Geschichte war. Die Einsätze wurden technischer, Brandschutz bei Gebäuden wurde groß geschrieben, der Verkehr nahm zu, immer öfter wurde die Feuerwehr zu Verkehrsunfällen gerufen, immer häufiger waren Personen zu retten, die sich in Betrieben an irgendwelchen Geräten verletzt hatten, ja aus der Feuerwehr wurde eine Hilfskraft für alle Lebenslagen.

Die veränderte Einsatzhäufigkeit zog eine andere Ausbildung der Feuerwehrkräfte nach sich. Brauchte man bisher nur Löschknechte waren jetzt gut ausgebildete und mit Technik vertraute Leute erforderlich. Sprich, die Ausbildung musste intensiviert und vor allem an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Die dafür notwendige Ausbildung war nicht mehr vor Ort möglich. Es mussten zusätzlich Lehrgänge und Seminare am Institut der Feuerwehr in Münster, die sich oft über Wochen hinzogen, absolviert werden. Dass die Zeit niemals still steht, so nach dem rheinischen Grundsatz „nix bliv wie et woar“, wurde Ende der 80er Jahre erkannt. Die zur damaligen Zeit häufigsten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr waren sogenannte Tanklöschfahrzeuge (TLF) die möglichst viel Wasser zur Einsatzstelle bringen konnten. Nur, die Wassereinsätze wurden immer geringer, die Wasserwerke hatten ein enges Netz von Wasserleitungen mit unterirdischen Hydranten gelegt, Wasser musste nicht mehr viel mitgebracht werden, es war meist schon da. Jetzt waren Fahrzeuge gefragt, die mit technischen Rettungsmitteln bestückt waren. Dies waren sogenannte Löschgruppenfahrzeuge (LF) und Rüstwagen (RW) die besonders geeignet für die Rettung von verunfallten Personen waren. Dafür reichte der vorhandene Platz nicht aus, eine Erweiterung des Gerätehauses wurde erforderlich. Für die inzwischen durch die Kommunalreform gegründete Stadt Willich war dies ein finanzieller Kraftakt. Einige der Arbeiten wurden durch den Löschzug Schiefbahn in Eigenleitung erbracht und so konnte die Feuerwehr den Anbau Anfang 1992 in Betrieb nehmen. 

 

Innerhalb der nächsten Jahre verdoppelte sich die Anzahl der Einsätze. Ursache waren der Bevölkerungszuwachs, die erhebliche Zunahme des Straßenverkehrs und die Ausbauten der Autobahnen. Die Bezirksregierung in Düsseldorf legte fest, dass der Löschzug Schiefbahn einen bestimmten Abschnitt der Autobahnen zu betreuen hatte. Einhergehend damit stieg die Anzahl der Feuerwehrmänner im Löschzuges Schiefbahn auf über 50. Um auch dem sozialen Aspekt einer freiwilligen Feuerwehr gerecht zu werden entschied sich der Löschzug Schiefbahn im Jahr 2005 dazu, einen ehemaligen Werkstattbereich im Altgebäude zu einer Aufenthaltsraum mit Küche umzugestalten. Die Arbeiten erfolgten vollständig in Eigenleistung, die Stadt Willich beteiligte sich an den Kosten.

   

Zeitgleich erfolgte auf Basis einer turnusmäßigen Überprüfung seitens der Landesregierung die Entscheidung, dass eine zweite Drehleiter (DLK) für den Stadtbereich Willich angeschafft werden muss. Nach einer internen Überprüfung wurde entschieden, dass dieses Fahrzeug in Schiefbahn stationiert werden muss. Zu diesem Zeitpunkt war der Unterrichtsraum der gestiegen Mitgliederzahl nicht mehr gewachsen, der Umkleidebereich platzte aus allen Nähten und war nicht mehr anforderungsgerecht. Der Toiletten- und Duschbereich waren nicht mehr zeitgemäß und für die Gerätewarte gab es keinen Raum zur Unterstellung von Werkzeugen. Erste schüchterne Überlegungen wurden laut, auf dem brachliegenden Grundstück neben dem Gerätehaus einen Anbau zu erstellen. Die Anbaukosten inkl. Einrichtung wurden auf 1,6 Millionen Euro geschätzt. Ein großer Batzen Geld, vor allem in Zeiten knappen Geldes. Über die Notwendigkeit der Erweiterung gab es jedoch keine unterschiedlichen Meinungen und die Baumaßnahme wurde in die Finanzplanung aufgenommen. Mit Blick auf das 125jährige Bestehen des Löschzuges Schiefbahn machten alle beteiligten in Politik, Rat und Verwaltung den Weg für den dringend erforderlichen Erweiterungsbau frei. Die Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Verwaltung war sehr fruchtbar und so konnte die Planungsphase recht zügig abgeschlossen werden.

 GH W3 Grundsteinlegung 2010 05 22 07

Am 22.05.2010 war bei strahlendem Sonnenschein Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau in Schiefbahn.

 ie Einsatz- und Leistungsfähigkeit der Willicher Feuerwehr aber vor allem des Löschzuges Schiefbahn wurde durch die Investition gestärkt. Noch heute sollte man den Geschwister Leven dankbar sein für ein Geschenk, dass auch heute nichts von seiner Wirkung verloren hat. Schiefbahns Löschzug weiht das erweiterte Gerätehaus mit vielen Gästen ein. Schiefbahn. Nach anderthalb Jahren Bauzeit ist das renovierte und erweitere Gerätehaus der Feuerwehr am Steigerturm in Schiefbahn am Freitag eingeweiht worden. Bürgermeister Josef Heyes sagte, er erinnere sich noch gut: Wenn er im Jahr 1964 aus der Schule kam, konnte er auf die neue Schiefbahner Feuerwache blicken. Damals hatte sie noch vier Fahrzeugstellplätze. Doch eine Feuerwehr ist nicht nur zum Löschen da. Weitere Fahrzeuge ergänzten nach und nach den Fuhrpark. Es wurde eng. Mit dem An- und Umbau ist nun nicht nur mehr Platz geschaffen worden, betonte der Stadtbrandmeister. Feuerwehr sieht sich nun als Familie mit eigenem Zuhause. Willichs Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger wünscht sich, dass die Wehrleute im Neubau gerne Zeit verbringen und ein Heimatgefühl entwickeln. Löschzugführer Ralf Okonnek steigerte es noch: „Wir sind wie eine große Familie und brauchen ein Zuhause. Das ist unser Zuhause“, sagte er und ließ dabei den Blick durch die große Fahrzeughalle schweifen. Stadtbrandmeister Thomas Metzer bezeichnete den Umbau als „eine Operation am offenen Herzen“. Während der Baumaßnahmen musste der Einsatzbetrieb aufrechterhalten werden, und das sei sehr gut gelungen.

Nicht nur Feuerwehrleute waren bei der Einweihung anzutreffen. Auch Anwohner wollten die Vollendung der Bauarbeiten miterleben. Gerhard Tobai und Lebensgefährtin Ingrid Krebs haben alles von Anfang an miterlebt, verbunden mit dem durch die Bauarbeiten bedingten Lärm. Josef Heyes hoffte, dass dieser sich in Grenzen hielt.

Bürgermeister Josef Heyes, Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger, Löschzugführer und Hausherr Ralf Okonnek, Wehrführer Thomas Metzer 

Straßenansicht "Am Steigerturm"

        

Stabsraum wichtig bei großen Schadenslagen

Löschzugführer Ralf Okonnek sieht mit dem Neubau auch eine Verbesserung der Schlagkräftigkeit, nicht nur für den Löschzug Schiefbahn. Mit dem neuen Staabsraum können nämlich Großschadenslagen besser bewältigt werden, zudem wird das neue Gerätehaus auch zu Ausbildungszwecken genutzt und steht für Dienstbesprechungen zu Verfügung.

Ein Neubau für die Sicherheit aller Bürger.

Geschrieben von Peter Kreuzer anläßlich des 125-jährigen Bestehns des Löschzuges Schiefbahn im Jahre 2011