Die Erfolgsstory - Gründung des Löschzuges Schiefbahn
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Quelle: RP Online Artikel vom 18.10.2022
Bei dem gemeinsamen Projekt von Heimatmuseum „Kamps Pitter“ und Feuerwehr sollen die Gründung und historische Lösch-Einsätze gezeigt werden. Der Löschzug Schiefbahn verfügt noch über historische Gerätschaften.Vor einigen Tagen trafen sich Mitglieder des Löschzuges Schiefbahn mit dem Archivar der Stadt Willich, Udo Holzenthal, dem Beisitzer des Heimatvereins- und Museums „Kamps Pitter“, Bernd-Dieter Röhrscheidt sowie einem Film- und Aufnahmeteam am Heimatmuseum.
Hintergrund ist das Vorhaben von Stadt Willich und Heimatverein, einen historischen Film über die Gründung der Feuerwehr aus der Bürgerschaft in Schiefbahn zu drehen, in dem gezeigt werden soll, wie die Feuwehrleute im 19. Jahrhundert bei einem Lösch-Einsatz vorgingen. Der Löschzug Schiefbahn ist nicht nur der älteste Löschzug in der Stadt Willich, gegründet wurde er im Jahr 1886, sondern er verfügt auch noch über entsprechende historische Gerätschaften und Uniformen aus dieser Zeit. Neben der fachlichen Beratung durch Bernd Kretschmann (Löschzug Schiefbahn), der unter anderem auf Landesebene im Bereich der Feuerwehr-Historie tätig ist, konnten mehrere Feuerwehrkameraden zum Mitmachen begeistert werden. In mehreren Sequenzen wurden sowohl im Inneren des Heimatmuseums als auch draußen im Oetker-Park unter anderem die Zusammenkunft von Gründungsmitgliedern im Jahr 1886 mit dem damaligen Bürgermeister Kaspar Voß (dargestellt von einem professionellen Schauspieler) sowie Lösch- und Rettungsübungen durchgeführt und gefilmt. Bei den historischen Löschübungen kam neben der ersten und bis heute im Besitz des Löschzuges Schiefbahn befindlichen Handdruckspritze („Dä Düvel“, von 1834) auch eine weitere Handdruckspritze („Dä Jupp“, von 1872) zum Einsatz. Diese zweite Handdruckspritze wurde durch den Löschzug Schiefbahn im Jahre 2019 gebraucht angeschafft und für den Gebrauch bei historischen Wettkämpfe, die landes- und bundesweit stattfinden, hergerichtet.
Ebenso wurde am „Kamps Pitter“ die Rettung einer Person aus einem brennenden Haus nachgestellt. Das könnte Sie auch interessieren Ergänzt wird der Film noch durch Aufnahmen vom 17. Juli beim Handdruckspritzen-Wettbewerb in Krefeld-Linn, wo mehrere historische Gruppen gegeneinander antraten und mit ihren historischen Handruckspritzen und -karren Löschübungen demonstrierten. Neben den historischen Handdruckspritzen trugen alle Kameraden zudem original preußische Feuerwehruniformen, wie sie zu Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gang und gäbe waren. Nach Aussage von Udo Holzenthal soll der Film, wenn er fertig ist, über die sozialen Medien auch der Bevölkerung zugänglich gemacht werden, damit diese nachvollziehen kann, wie sich die Feuerwehren im 19. und 20. Jahrhundert gebildet oder gegründet haben und mit welchen teils primitiven Werkzeugen und Gerätschaften Brände gelöscht und Menschen gerettet werden mussten.